Vereinschronik


Im Jahre 1949 wurde in Falkenberg bereits der erste Sportclub gegründet und gehörte auch schon dem Bayerischen Fußball-Verband e. V. an. Als Beweis dafür dient der Spielerpass von Herrn Karl Ringlaub, der aktiv in der ersten Mannschaft spielte:

Spielerpass Karl Ringlaub.
Spielerpass Karl Ringlaub.

Die Meistermannschaft mit Vorstand Diem (links) und Schriftführer Stiglmeier (rechts). In der Mitte der damalige Kaplan von Falkenberg Török, als Torwart.


Die Gründungsvorstandschaft bestand aus den Herren:

Xaver Diem, 1. Vorstand, Kurt Schmitt, 2. Vorstand, und Max Stieglmeier, Schriftführer.

 

Leider bestand der FC Falkenberg nur bis zum Jahre 1952. In dieser Zeit errang er - bereits im ersten Spieljahr - die Meisterschaft in der C-Klasse und im Jahre 1952 die Meisterschaft in der B-Klasse. Vor der Erreichung des Aufstiegs in die A-Klasse löste sich der Verein leider auf. Nachfolgend dargestellt ist die Urkunde über den Aufstieg in die B-Klasse, sowie ein Foto der damaligen Mannschaften, aufgenommen bei einem Pokaltunier.

Stehend von links: Denk, Ringlaub, Renner, Stieglmeier, Bachhuber, Mathy, Förster, Ertl, Schmitt Kurt 

 

Kniend von links: Kammerer Raith, Dobler, Frischhut, Wimmer


Beim Ablösespiel für den berühmten Torwart Geißler, der vom SSV Eggenfelden nach Fürth wechselte, hatte Falkenberg die Ehre, gegen die damalige Mannschaft aus Straubing das Vorspiel bestreiten zu dürfen.


Kurz nach der Gründung 1949 wurde der FC Falkenberg in Massing gegen die Mannschaft aus Massing, Simbach und Bodenkirchen bereits Pokalsieger. Auf dem Feld links mit der Siegermannschaft Vorstand Diem, dritter von links 2. Vorstand Schmitt und fünfter von links Schriftführer Stieglmeier.



Die Ära des Sportclub Falkenberg

Am 25. Mai 1973 versammelten sich 35 am Sport interessierte Männer im Gasthof zur Post, um wieder einen Sportverein zu gründen. 30 Interessenten trugen sich in eine Liste ein und bildeten eine Interessensgemeinschaft zur Gründung eines Sportvereins. Aus dieser Interessensgemeinschaft wurde ein Ausschuss aus folgenden Persönlichkeiten gebildet:

Deifel Josef, Schubert Heinz sen., Lehner Josef jun., Schmitt Kurt, Beyer Eberhard, Lang Josef, Eder Ludwig jun., Binderberger Ludwig, Bachhuber Fritz und Ringlaub Karl.

 

Nach acht Sitzungen des Gründungsausschusses war es am 24. August 1973 soweit, dass zu einer Gründungsversammlung in das Gasthaus zur Post eingeladen werden konnten.

 

Dabei wurde bereits eines der drängendsten Probleme aus dem Weg geräumt: Die Gemeinde konnte - nach Zustimmung durch den Gemeinderat am 25. Juni 1973 - mit dem Eigentümer des für das Fußballfeld vorgesehenen Grundstücks hinter dem neuen Schulhaus bis zum Zahnarzt Schmitt, dem Gastwirt Lindhuber, am 31. Juni 1973 einen Pachtvertrag abschließen. Möglich war dies vor allem auch dadurch, dass der Pächter der Fläche, Gamböck Richard, vom noch 5 Jahre laufenden Pachtvertrag freiwillig zurückgetreten war. Auch die Planung des neuen Sportgeländes wurde bereits vom Ausschuss in Angriff genommen.

 

Nachdem auch alle anderen anstehenden Fragen zur Neugründung eines Vereins geklärt worden waren, stand der entscheidenden Versammlung nichts mehr im Wege.

Die offizielle Wiedergeburt des SC Falkenberg e. V. war am Freitag, den 24. August 1973 um 20.00 Uhr im Gasthof zur Post in Falkenberg. 83 Personen waren anwesend, als Deifel Josef die Versammlung eröffnete. Einstimmig wurde die Gründung des Sportclub Falkenberg beschlossen.

 

Bei dieser Gründungsversammlung traten 65 Personen spontan dem Sportclub Falkenberg bei. 
(Liste der Gründungsmitglieder)

 

Bei nur einer Stimmenthaltung wurde Josef Deifel zum 1. Vorstand und Kurt Schmitt zum 2. Vorstand gewählt. Die weiteren notwendigen Funktionen wurden durch folgende Personen besetzt: 3. Vorstand: Xaver Reiter, 1. Schriftführer: Ludwig Eder jun. , 2. Schriftführer: Ludwig Eder sen., 1. Kassier: Josef Schuder, 2. Kassier: Heinz Schubert.

 

Dem ebenfalls gewählten Arbeitsausschuss gehörten an: Paintmeier Franz, Lehner Josef jun., Lang Josef, Bachhuber Fritz sen., Binderberger Ludwig, Ringlaub Karl, Beyer Eberhard, Neulinger Anton sen. und Pichlmeier Franz.

Damit war der Sportclub Falkenberg gegründet. Es erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Eggenfelden unter der Registernummer 123.

 

Bereits zwei Wochen nach der Gründung wurde mit dem Sportplatzbau begonnen. Von den freiwilligen Helfern wurden über 2500 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet. Weit über 400 Maschinenstunden mit Zugmaschinen und Anhängern wurden ebenfalls unentgeltlich von unseren Landwirten geleistet. Zusätzlich spendeten sie eine Menge Betriebsstoff. Es kamen viele Sachspenden von der Bevölkerung, den Handwerksbetrieben und Firmen. Ein Kassenbestand von über 20.000,00 DM im Dezember 1973, aufgebracht aus Spenden und Beiträgen, ermöglichte es, die finanzielle Belastung in erträglichen Grenzen zu halten. Aber auch der Freistaat, der Bezirk, der Landkreis und vor allem die Gemeinde trugen einen erheblichen Anteil zur Finanzierung bei.

 

Auch das Problem der Umkleide- und Duschmöglichkeit nach dem Spiel konnte schnell gelöst werden. Die ehemaligen Schlachträume des Gasthauses zur Post wurden von den damaligen Vereinswirtsleuten, Josef und Irene Lehner, zur Verfügung gestellt und umgebaut. Könnte man auch die damaligen Verhältnisse heute nicht mehr akzeptieren, so waren sie doch - im Vergleich zu den Waschmöglichkeiten bei so manch anderen Vereinen - komfortabel.

 

Am 21. Juli 1974 fand unter drer Schirmherrschaft des damaligen Landrates Ludwig Mayer und im Beisein von MdL Manfred Wimmer die Einweihungsfeierlichkeit statt. Der "Rottaler Anzeiger" schrieb über dieses Fest:

 

"Der SC Falkenberg vollbrachte eine große Leistung. Jugendlichem Elan, einer erfahrenen und umsichtigen Führungsspitze, nicht zu letzt aber der Hilfestellung durch die Gemeinde ist es zuzuschreiben, dass binnen Jahresfrist ein Fußballplatz mit Nebenanlage für die Leichtathletik aus dem Boden gestampft werden konnte."

 

Vorstand Josef Deifel stellte seine Festrede unter das Motto "Sehen, urteilen, handeln". Unter diesem Aspekt legte er die Gründungsgeschichte des Vereins dar und sagte, man habe erkannt, dass eine sportbegeisterte Jugend vorhanden sei, der aber nur ein kleines Betätigungsfeld zur Verfügung gestanden habe. So sei beschlossen worden, das Sportleben zu aktivieren...

 

Eine Episode am Rande:

Am Sonntag, 09.03.1975 plante der SC ein Preis-Schafkopfen im Vereinslokal. In der folgenden Woche erschien folgender Bericht im Rottaler Anzeiger:

 

"Die für ein Schafkopfrennen des Falkenberger Sportclubs bestimmten Sachpreise wurden von bisher unbekannten Tätern in der Nacht zum Sonntag gestohlen. Die Einbrecher drückten ein nicht verschlossenes Fenster zum Nebenraum einer Gaststätte in Falkenberg ein, gelangten auf diese Weise in den Nebenraum und entwendeten den auf einem Tisch offen angelegten Stapel Preise, u.a. Taschenlampen, Naßrasierer, zwei Geschenkpackungen Seife und eine Tüte Gebäck."

 

Es gab also auch damals schon schlechte Gesellen, vor denen nichts sicher war!

 

In kürzester Zeit hat sich die Zahl der Mitglieder auf 125 erhöht, von denen 2500 freiwillige Arbeitsstunden erbracht wurden. Deifel sagte weiter: "Wenn wir mit Ihrer Hilfe das uns selber gesteckte Ziel erreichen, dann glauben wir, als Sportclub einen Beitrag zur Bildung und zum Bestand des künftigen Kleinzentrums Falkenberg geleistet zu haben."

 

Am 31.03.1978 verlor der Verein durch einen tragischen Verkehrsunfall seinen aktiven Spieler Theodor Speckmeier.


Treue Fans des SC Falkenberg (ca. 1978 / 1979)
Treue Fans des SC Falkenberg (ca. 1978 / 1979)

Der Bau von Volksschule und Turnhalle forderte, dass der fast neue Fußballplatz 1979 weichen musste. 

Wenngleich die Gemeinde die Kostentragung übernahm, waren doch auch die Vereinsmitglieder mit Hand- und Spanndiensten gefordert. Sowohl 1980, als auch im ersten Halbjahr 1981 war der Neubau Hauptaufgabe . Der Spielbetrieb konnte auf einem Ausweichplatz in Zell aufrechterhalten werden. In diese Zeit fiel auch die Schließung des Vereinslokals, so dass die Umkleideräume und die Duschkabine nicht mehr zur Verfügung standen. Hierfür standen dann aber schnell die Räume in der neuen Turnhalle zur Benutzung bereit. Das Herbergslokal wechselte zum Gasthaus Brandl.

Am 16. Juni 1981 konnte der neue Platz mit Flutlichtanlage eingeweiht und mit einem Pokaltunier seiner Bestimmung übergeben werden. Dies wurde zum Anlass genommen, das erste Hallenfest des SC auf dem Gelände der Raiffeisenbank Falkenberg zu organisieren.

Festzug mit den Ortsvereinen.

Die Ehrengäste: Im Vordergrund Bgm. Franz Pichlmeier, Kreisrätin Picker, MdB Müller, dahinter Vorstand Deifel, MdL Kaps, Rektor Billo und die Gemeinderäte.

Pfarrer Michael Dengler nahm die Weihehandlung vor. Daneben Bürgermeister Pichlmeier und die Ehrengäste

Die Sportler bei der Einweihungsfeier.

Die Fertigstellung der Turnhalle brachte einen Umbruch beim SC Falkenberg nach sich. War die Jahre vorher nur Fußball als Sportart vorhanden, so kamen jetzt verschiedene Breitensportarten hinzu. Der Schulverband Falkenberg-Taufkirchen hatte nämlich dem Verein das Vertrauen geschenkt, dass er die Belegung der neu erbauten Turnhalle organisieren durfte. Als einzige Voraussetzung wurde festgelegt, dass jeder Nutzer Mitglied des SC Falkenberg sein muss. Durch diese großzügige Regelung wurde vielen Menschen die Möglichkeit eröffnet, in ihrer Freizeit Sport zu treiben. Die neuen Abteilungen Damengymnastik, Volleyball, Tischtennis und zwei Landjugenden nutzten die Angebote aus. Dem Verein brachte es einen enormen Mitgliederaufschwung.

 

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Vereinsjubiläum am 23. und 24. Juli stand die Weihe des neuen Banners. Bei dieser Gelegenheit wurden auch 75 Gründungsmitglieder mit der bronzenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet.

 

Der Rottaler Anzeiger veröffentlichte hierzu folgenden Bericht:


1988: Gründung der Abteilung Tennis.

Link zum gesonderten Bericht.


25-Jahr Feier des SC Falkenberg

Vom 17.07. - 19.07.1998 wurde das 25-jährige Bestehen des Sportclubs Falkenberg e. V. mit einem dreitägigen Sportplatzfest gefeiert. Das umfangreiche Festprogramm startete am Freitag um 18.00 Uhr mit einem Freundschaftsspiel der A-Jugend gegen Arnstorf und einem Vereinsabend mit Ehrungen. Bei dieser Gelegeneheit wurden auch die Gründungsmitglieder zur 25-jährigen Mitgliedschaft im Verein ausgezeichnet.

 

Am Samstag begann das Programm um 9.00 Uhr mit dem Endspiel der Tennismeisterschaft, danach mit den Freundschaftspielen der Jugendmannschaften und schließlich am Abend das Spiel der AH gegen Reith/Kitzbühl. Mit dem Pokaltunier der ersten Mannschaft, den Darbietungen der Kinderturngruppe, Damengymnastik und der HipHop-Gruppe wurde das Jubiläum am Sonntag gebührend gefeiert.

 

Zu diesem Anlass bekam der Sportclub von den Ehrengästen, MdB Max Straubinger, Kreisjugendleiter Hermann Schweikl und Schirmherr Bürgermeister Franz Pichlmeier, große Komplimente für die Jugendarbeit im Verein.

Die Fußballmannschaften bei der 25-Jahr Feier im Jahr 1998.


Im Jahre 2000 wurde für die Kleinsten ein Spielplatz im Hartplatz der Schule errichtet. Desweiteren wurde dem Sportclub die Ehre zuteil, vom Bayerischen Fußballverband die Silberne Raute überreicht zu bekommen, eine Auszeichnung, die der Verein für seine präventionswirksame Jugendarbeit, sein hervorragendes Breitensportangebot und seine Leistungen im Ehrenamt bekam.


SV Wacker Burghausen zu Gast beim SC Falkenberg

Ein ganz besonderes Highlight fand am Samstag, den 20. Juli 2002 statt. Der SV Wacker Burghausen, der kurz zuvor in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, trug ein Vorbereitungsspiel gegen den 1.FC Passau auf dem Sportplatz des SC Falkenberg aus.


2006: Bau der Zuschauertribüne

Nach jahrelangem Zuschauerwunsch konnte 2006 der Bau einer Zuschauertribüne am Sportplatz mit Unterstützung der Firmen Haas und Leitl in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Durch den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer wurde dies in nur drei Monaten bewältigt.

Desweiteren wurde der Zaun am Trainingaplatz nach der Saison 2006/07 durch ein fünf Meter hoches Netz ersetzt.


Bau eines Ausweichplatzes an der B20

Auf einer freien Fläche der Firma Haas Fertigbau am Ortsausgang von Falkenberg Richtung Ruderfing entstand durch viele freiwillige Helfer 2008 ein Ausweichplatz. Bis ins Jahr 2016 wurde der Platz insbesondere zur Sommervorbereitung genutzt. Im Jahr 2017 wurde auf dem Gelände ein neuer Supermarkt errichtet.


Auszeichnung im Jahr 2009

2009 wurde der SC Falkenberg von der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB für seine über Jahre hinweg bemerkenswerte Jugendarbeit geehrt. Auf dem Bild nimmt Vorstand Stefan Bleimbrunner stellvertretend für den SC Falkenberg die Auszeichnung von Kreisjugendleiter Wolfgang Heyne entgegen.


2013: 40-jähriges Vereinsjubiläum (19. - 21. Juli 2013)

Nach langer, intensiver Vorbereitung feierte der SC Falkenberg am Wochenende vom 19. - 21. Juli 2013) gebührend das 40-jährige Vereinsjubiläum.

- zu den Fotos: Bildergalerie

- zur Festschrift


Die Entwicklung des SC Falkenberg zeigt, dass es richtig gewesen ist, vor über 30 Jahren den Schritt zur Gründung des Sportclubs zu wagen. Waren es 1973 65 Personen , die sich als erste in die Mitgliederliste eintrugen, so weist der Verein heute die stolze Zahl von über 800 Mitgliedern auf. War es damals das Ziel, den jungen Fußballern endlich Gelegenheit zu geben, daheim dem Ball nachjagen zu können, so geht die Tendenz immer mehr zu einem Dienstleistungsunternehmen hin, das Sportarten anbietet, die dann von Interessierten wahrgenommen werden. Das Problem dabei: Der Bezug und die Identifikation mit dem Verein, die emotionale Bindung an den Verein geht mehr und mehr verloren.

 

Diese Aufgabe zu meistern, dem hat sich der Verein in Zukunft zu stellen. Dem geänderten Freizeitverhalten der Bevölkerung ist Rechnung zu tragen. Darüber darf aber nicht vergessen werden, dass wir alle eine Gemeinschaft bilden, wir sind Mitglieder des SC Falkenberg, wir gehören zum SC.

 

Bleiben wir dem SC auch in Zukunft treu!

"Foigaberga samma!"